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Innovationspreis

+++ Breaking News: Klimaparlament Hamburg mit dem 1. »Innovationspreis Soziokultur« zum Thema »Nachhaltigkeit« ausgezeichnet! Hier gehts zur Pressemitteilung des Fonds Soziokultur. +++

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Abschluss der Ständigen Vertretung

Schön war`s! Zum Ende in Bad Homburg können wir 25 Botschafter:innen vermelden, weitere sind noch in Wartestellung. Hier sind ein paar Bilder:

Wie man sieht, bekamen die Bürgermeister von uns neben den Appellen auch eine ordentliche Pulle Zukunftsmut in Form von MUTAGON® plus überreicht. Den werden sie auch brauchen. Hier mal ein “Best-Of” der Klimanachrichten seit Jahresbeginn:

  • Seit diesem Jahr ist die Planetare Grenze Nr 5. für den Eintrag neuartiger Substanzen in die Umwelt überschritten. Die Masse von Plastik auf der Erde ist mittlerweile mehr als doppelt so groß wie die Masse aller lebenden Säugetiere zusammen.
  • Auch die Planetare Grenze für Süßwasser ist höchstwahrscheinlich inzwischen überschritten.
  • Der Amazonas-Regenwald nähert sich dem Klima-Kipppunkt.
  • Ein weiterer Kippunkt ist bereits überschritten: Die Permafrostböden im Norden werden definitiv bis 2040 um 60% schrumpfen.
  • Im Great Barrier Reef bleichen derzeit im großen Umfang die Korallen aus. Dass sie weltweit absterben, kann man als ausgemacht ansehen.
  • In der Antarktis gab es im März einen “historischen Wärmerekod”. Die Ausdehnung des Eises ist auf dem bisher niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. In der Arktis ebenso deutlich erhöhte Temperaturen. An den Polen herrschen eigentlich entgegengesetzte Jahreszeiten. Normalweise sehen wir nicht, dass Nordpol und Südpol gleichzeitig schmelzen.
  • Der vergangene Sommer war in Europa der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Und aktuell ächzen Indien und Pakistan unter der schlimmsten Hitzewelle seit 1910. Das Jahr 2022 ist bereits jetzt insgesamt um die 2 Grad zu heiß. Und aktuelle Daten der NASA haben gerade eben festgestellt, dass die Erderhitzung sich deutlich schneller vollzieht, als bisher angenommen. Und heute dann noch diese Nachricht: Erstmaliges Erreichen der 1,5-Grad-Marke steht womöglich bevor
  • Dem kürzlich veröffentlichten Bericht des Weltklimarats (IPCC) zufolge haben wir nur noch knapp zweieinhalb Jahre, das Ruder für das Erreichen des 1,5 Grad-Ziels noch herumzureißen. Dafür müsste es bei der Energiewende weltweit 25-mal schneller gehen als aktuell.
  • Letztes Jahr aber stieg die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre wieder deutlich stärker als in den Vorjahren. Der Erdüberlastungstag lag daher dieses Jahr auch wieder einen Tag früher, nämlich am 03. Mai.

Was bleibt uns? Der zweckoptimistische Mut des Jetzt oder Nie! In den Worten von Robin Wall Kimmerer von den Potawatomi:

Wir müssen erkennen, dass wir selbst nur einen Teil der großen Demokratie der Arten ausmachen und verstehen, dass wir, wie jeder andere erfolgreiche Organismus auch, nach den Regeln spielen müssen, die das Ökosystem funktionieren lassen. Gegenseitigkeit wurzelt in dem Verständnis, dass wir nicht allein sind, dass die Erde auch von nicht-menschlichen Wesen bewohnt wird, die weise und erfinderisch sind und unseren Respekt verdienen. Die Erde bittet uns, ihre Stimme zu sein.

Robin Wall Kimmerer: Die Grammatik der Lebendigkeit

Hier also kurz ein Überblick über die Forderungen bisher:

  • Wir Legosteine halten zusammen, könnt ihr das auch? (Die Legosteine).
  • Wir Steine können auch nicht warten, gebt uns eine Stimme! (Die Steine).
  • Sendet uns Kühlschränke! (Die Pinguine)
  • Was wir brauchen ist einfach – Eis! Wir danken ausdrücklich für das Angebot der Kühlschränke, uns über die Runden zu bringen, aber schlußendlich werden auch Sie ja mit Strom betrieben… Höre ich von der anderen Seite des Raums Proteste der Atomkraftwerke? (Die Eisbären).
  • Rottet uns aus, aber bleibt im Haus! (Die Coronaviren)
  • Aufgrund von Unsichtbarkeit derart diskriminiert zu werden geht einfach gar nicht!! (Die Winde, Stürme, Orkane, Böen und Brisen)
  • Baut Windräder, aber bitte nicht zu hoch! (Die Adler)
  • Öl, Seife, Plastik raus aus dem Meer! (Die Delfine, Die Möwen)
  • Mehr Räume für Bäume, Baumrecht vor Baurecht! Wer einen alten Baum fällt, muss hundert junge Bäume pflanzen. Pro Auto in der Stadt mind. 1 öffentlicher Baum. (Die Sommer-Linde, Baum Nr. 3 in der Gräfstraße Frankfurt)
  • Überhaupt: Mehr Wälder! (Die Eichhörnchen, Die Moose und Flechten, Die Einhörner)
  • Dort aber: Die übermäßigen Stickstoffeinträge durch Landwirtschaft, Industrie, Heizung und Verkehr reduzieren! Der Stickstoff schwächt uns und unsere Beziehungen zu den Pflanzen! Was Mensch erst langsam begreift: dass er sich vergiftet. (Die Mykorrhiza)
  • Be-Achtet mich! Ich bin Eure LebensGRUNDLage. Holt mich wieder raus, wo ihr mich versiegelt habt! (Der Hessische Boden)
  • Es gibt keinen Grund, uns von Parkplätzen, Spielplätzen, Strassenrändern und aus Asphaltritzen zu entfernen. Wo auch immer wir sind, kommen auch Vögel! (Der weiße Gänsefuß)
  • Sofortiger Stopp aller durch die intensive, industrielle Landwirtschaft eingebrachten Gifte, Düngemittel und Herbizide. (Der Giersch, Die Moose und Flechten, Die Mykorrhiza)
  • Im Gegenzug lasst uns euch Resilienz lehren! Wir könnten euer Salat werden! (Der Giersch)
  • Wir könnnen bei Erkältungen eingesetzt werden sowie Speißen versüßen! (Das Mädesüß)
  • Wir helfen bei der Luftreinigung! (Die Moose und Flechten)
  • Landebahnen für Schneeflocken. Kinderrecht für Schnee. Eine Universität/Forschungssttätte für das UND! (Die Schneeflocken)
  • Auf Schattenindividualität und Schattengleichgeicht achten! Heißt: Weniger Lichtverschmutzung, keine Kiesgärten und weniger versiegelte Plätze. (Die Schatten)
  • Macht fette Beute – benutzt alte Säcke öfter als einmal! (Die verbrauchten Säcke)
  • Grenzen des Wachstums? Nicht mit mir! (Der Wille zur Macht)
  • Ich brauche einen neuen Planeten – dieser ist ausgesaugt (Der HyperKonsum).
Fotos: © Verena Böttcher-Henning und Amelie Hensel
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FINALE der STÄNDIGEN VERTRETUNG: Appelle, die vom Willen zur Macht, dem Mädesüß und von Schneeflocken erzählen

Dieses Wochenende bereits endet unsere Zeit mit der Ständigen Vertretung im Museum Sinclair-Haus. Herzliche Einladung also zum kleinen Finale am

Samstag, 7. Mai, 15 Uhr

Museum Sinclair-Haus, Hof (bei schlechtem Wetter im Museum)

Eintritt frei

Acht Wochen lang hat die „Ständige Vertretung sämtlicher Wesen und Unwesen“ im Museum Sinclair-Haus in der Ausstellung „Wandelmut“ in Bad Homburg Station gemacht. Alle Bad Homburger:innen und Interessierten aus dem Rhein-Main-Gebiet waren aufgerufen, die Interessen eines nicht-menschlichen Wesens oder Unwesens zu vertreten.

Im großen Finale am Samstag, 7. Mai, um 15 Uhr werden die bisher verfassten Appelle der Mitmachenden nun an die „offizielle“ Politik übergeben. 

Hier geht’s zur vollständigen Pressemitteilung.